Gedichte

Der Schmetterling Heinz Erhardt

Der Schmetterling    Es war einmal ein buntes Ding,
ein sogenannter Schmetterling,
der war wie alle Falter
recht sorglos für sein Alter.
Er nippte hier und nippte dort,
und war er satt, so flog er fort,
flog zu den Hyazinthen
und guckte nicht nach hinten.
Er dachte nämlich nicht daran,
dass was von hinten kommen kann.
So kam’s, dass dieser Schmetterling
verwundert war, als man ihn fing.  Heinz Erhardt 

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Das Fischchen Heinz Erhardt

Das Fischchen    Ein Fischchen einst im Wasser saß
und von dem Wasser wurd es nass,
das Fischchen.
Das Fischchen wollt gern trocken sein,
doch hatte es kein Handtuch, nein,
das Fischchen.

Da sprang das Fischchen, hops, an Land
und drehte sich paarmal im Sand,
und als dann kam das Morgenrot,
war’s Fischchen trocken – aber tot.
Das Fischchen.  Heinz Erhardt 

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Die Made Heinz Erhardt

Die Made    Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte, den sie hatte, fiel vom Blatte. Diente so auf diese Weise einer Ameise als Speise.

Eines Morgens sprach die Made:
»Liebes Kind, ich sehe grade, drüben gibt es frischen Kohl, den ich hol. So leb denn wohl!
Halt, noch eins! Denk, was geschah, geh nicht aus, denk an Papa!«

Also sprach sie und entwich. – Made junior aber schlich hinterdrein; doch das war schlecht! Denn schon kam ein bunter Specht und verschlang die kleine fade Made ohne Gnade. Schade!
Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde …  Heinz Erhardt 

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Der Hirschkäfer Heinz Erhardt

Der Hirschkäfer    Ein Hirschkäfer, der weidete
mit seinen siebzehn Rehen, und jedermann beneidete ihn um die vielen Ehen.
Da kam der Knabe Fritz heran – die Rehkäfer entkamen;
der Hirsch jedoch griff mutig an, zu schützen seine Damen!
Er musste sterben. – Mit der Lei- che rannte heim der Bube – – – ! Jetzt ziert des Käfers Hirschgeweih Schwesterchens Puppenstube …  Heinz Erhardt 

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Hund und Herrchen Heinz Erhardt

Hund und Herrchen    Egal, von welcher Art und Rasse,
ob tief er bellt, ob hoch er kläfft,
der Hund macht alles auf der Straße –
und auf die Straße sein Geschäft.
Die Katze ist da etwas feiner:
Sie hat ihr Klo, auf das sie geht,
und wie sie liebt, das sah noch keiner –
man hört es höchstens, abends spät.
Der Hund dankt stets für jede Strafe,
er leckt die Hand, die ihn versehrt.
Er ist des Herrchens treuster Sklave –
doch meistens ist es umgekehrt.  Heinz Erhardt 

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Humanistisches Frühlingslied Heinz Erhardt

Humanistisches Frühlingslied    Amsel, Drossel, Star und Fink
singen Lieder vom Frühlink,
machen recht viel Federlesens
von der Gegenwart, dem Präsens.

Krokus, Maiglöckchen und Kressen
haben längst den Schnee vergessen,
auch das winzigste Insekt
denkt nicht mehr ans Imperfekt.

Hase, Hering, Kuh und Lachs,
Elke, Inge, Fritz und Max – – –
alles, alles freut sich nur
an dem Jetzt. Und aufs Futur.  Heinz Erhardt 

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Weidende Seekuh Heinz Erhardt

Weidende Seekuh    Die Seekuh weidet auf dem Grund
des Ozeans. Stumm ist ihr Mund;
denn finge an sie, laut zu singen,
würd ihr das Meer ins Innre dringen –
und dieses Nass, welches sie schluckt,
verdürbe dann das Milchprodukt,
das, schon seit jeher äußerst rühmlich,
wohl jeder Seekuh eigentümlich.

So weidet unsre Meereskuh
mit Appetit, doch ohne Muh …  Heinz Erhardt 

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