Mein Herz ist trauig | Heinrich Heine

Novellen - Kurzgeschichten - BĂŒcher - Daniela Noitz

Mein Herz ist trauig

Mein Herz, mein Herz ist traurig,
Doch lustig leuchtet der Mai;
Ich stehe, gelehnt an der Linde,
Hoch auf der alten Bastei.
Da drunten fließt der blaue
Stadtgraben in stiller Ruh‘;
Ein Knabe fÀhrt im Kahne,
Und angelt und pfeift dazu.
Jenseits erheben sich freundlich,
In winziger, bunter Gestalt,
LusthÀuser, und GÀrten, und Menschen,
Und Ochsen, und Wiesen, und Wald.
Die MĂ€gde bleichen WĂ€sche,
Und springen im Gras herum;
Das MĂŒhlrad stĂ€ubt Diamanten,
Ich höre sein fernes Gesumm‘.
Am alten grauen Turme
Ein SchilderhÀuschen steht;
Ein rotgeröckter Bursche
Dort auf und nieder geht.
Er spielt mit seiner Flinte,
Die funkelt im Sonnenrot,
Er prĂ€sentiert und schultert –
Ich wollt, er schösse mich tot.

Heinrich Heine 

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