Sehnsucht | Joseph von Eichendorff

Novellen - Kurzgeschichten - BĂŒcher - Daniela Noitz

Sehnsucht

Es schienen so golden die Sterne
Am Fenster ich einsam stand
Und hörte aus weiter Ferne
Ein Posthorn im stillen Land.
Das Herz mir im Leib entbrennte,
Da hab ich mir heimlich gedacht:
Ach, wer da mitreisen könnte
In der prÀchtigen Sommernacht!
Zwei junge Gesellen gingen
VorĂŒber am Bergeshang,
Ich hörte im Wandern sie singen
Die stille Gegend entlang:
Von schwindelnden FelsenschlĂŒften,
Wo die WĂ€lder rauschen so sacht
Von Quellen, die von den KlĂŒften
Sich stĂŒrzen in die Waldesnacht.
Sie sangen von Marmorbildern,
Von GĂ€rten, die ĂŒberm Gestein
In dÀmmernden Lauben verwildern
PalÀsten im Mondenschein,
Wo die MĂ€dchen am Fenster lauschen,
Wann der Lauten Klang erwacht
Und die Brunnen verschlafen rauschen
In der prĂ€chtigen Sommernacht. –

Joseph von Eichendorff 

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