Das Kälbchen Heinz Erhardt

Das Kälbchen

 

Es spielt das Kind vom Rind im Wind,
ist froh und guten Mutes.
Es kennt nicht Not, nicht den Papa,
nicht den Geruch des Blutes. –

Der Weg ist weit, der Kasten eng –
das Kälbchen ahnt nichts Gutes.
Der Schlächter ist kein schlechter Mann,
doch muss er’s tun – und tut es. –

Das Kälbchen existiert nicht mehr
in unsern Mägen ruht es,
doch nachts erscheint es uns im Traum
und traurig muh – muh – muht es.

Heinz Erhardt 

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