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Beiträge veröffentlicht in “sinnvolle kurzgeschichten”

Mutter | verbrannte Kuchen | Vater | Kurzgeschichte zum Nachdenken über Worte

Kurzgeschichte Mutter Kuchen verbrannt - Worte des Vaters

Meine Mutter war immer eine tolle Köchin und hat immer leckeres Essen gekocht.Aber eines Tages stellte sie meinem Vater einen verbrannten Kuchen vor die Nase.Nicht nur ein bisschen verbrannt, sondern schwarz wie Kohle.Ich habe gewartet, was mein Vater jetzt sagen würde.Sie aß Kuchen und fragte ihn, wie sein Tag gelaufen ist.Dann hörte ich, wie sich meine Mutter bei ihm für den Kuchen entschuldigte.Ich werde seine Antwort nie vergessen.“Schatz, ich mag deinen Kuchen wirklich. „Später fragte ich meinen Vater, ob er die Wahrheit sagte?Er legte seinen Arm auf meine Schulter und sagte: „Deine Mutter hatte heute einen schweren Tag. „“Sie war müde. „“Ein angebrannter Kuchen hat noch niemandem geschadet, während ein scharfes Wort sie verletzt könnte. „Wir alle machen Fehler.Wir sollten uns nicht auf Fehler konzentrieren, sondern diejenigen unterstützen, die wir lieben.Dies ist das Geheimnis langer und glücklicher Beziehungen… “

Netzfund

Ich hasse Menschen Buch

Die Geschichte vom Fischer und dem Dschinn

Arabisches Märchen: Der Fischer und der Dschinn

Es gab einmal einen Fischer, der war schon alt und vom Leben müde. Er hatte eine Frau und drei Töchter, war arm und besaß nichts außer dem Glauben an Gott den Erhabenen und sein altes Fischernetz. Jeden Abend ging er bei Mondschein hinaus an das Ufer des Flusses, warf das Netz aus und wartete auf sein Glück. Doch er hatte keins. 

Eines Tages dachte der Fischer: „Warum soll ich heute einen Fisch fangen, wenn ich nun schon seit Tagen keinen gefangen habe“, und wollte sein Netz einrollen. Dabei bemerkte er, dass das Netz durch irgendetwas zurückgehalten wurde. Er zog mit großer Kraft – ohne Erfolg. Da tauchte er ins Wasser und zog so das Netz an Land. Im Netz aber waren keine Fische, sondern ein toter Esel! Als der Fischer dies sah, war er sehr betrübt und sprach: „Es gibt nur Schutz und Kraft bei Gott dem Erhabenen.“ Er befreite den Esel, setzte sich auf die Erde und besserte das Netz wieder aus. Danach warf er es erneut ins Wasser und wartete. 

Wieder zog er die Schnur langsam an sich, wieder war sie schwer und noch fester als beim ersten Mal. Freude erfüllte das Herz des alten Fischers und er dachte, er habe wohl einen großen Fisch gefangen. Als er es aber an Land zog, fand er darin einen großen Topf voll mit Sand und Steinen. Er konnte die Tränen kaum zurückhalten. Doch der Gedanke an seine Frau und die Kinder machte ihm wieder Mut, er schleuderte den Topf weg, warf sein Netz zum dritten Mal aus und wartete. Diesmal dauerte es nicht lange bis es nach unten sank und hängen blieb. „Gott hat meine Gebete erhört!“, dachte der Fischer. Der Fang schien groß zu sein und der Alte fing schon an, sich auszumalen, welche Freude er bald auf den Gesichtern seiner Lieben sehen würde. Er vergaß den Hunger und die Müdigkeit und gab sich viel Mühe, das Netz vom Grund hoch zu ziehen. Wieder fand er etwas Schweres darin. Dieses Mal war es eine große, oben mit Blei verschlossene Messing-Flasche. Der Fischer freute sich und dachte: „Die verkaufe ich dem Kupferschmied, sie ist gewiss zwei Maß Weizen wert.“ Da bemerkte er, dass die Flasche nicht leer war. Neugierig öffnete er die Flasche und versuchte, sie auszuleeren, doch es kam nichts heraus. „Merkwürdig“ dachte der Fischer. Plötzlich stieg Rauch aus der Flasche empor. Der verbreitete sich so schnell wie dunkle Sandwolken in der Wüste über die Erde. Der Rauch verdichtete sich und wurde zu einem Dschinn, einem Dämon. Seine Füße standen auf der Erde und sein Haupt ragte in den Himmel. Es war ein beängstigender Anblick: denn er hatte einen Kopf wie ein Brunnenloch, Vorderzähne wie eiserne Haken, einen Mund wie eine Höhle, Ohren wie Kampfschilde und Augen wie schwarze Laternen. 

„Friede sei mit uns! Möge Gott mir beistehen!“, sagte der Fischer, der am ganzen Leibe zitterte. Der Dschinn sprach mit einer dunklen, donnernden Stimme: „Vernimm diese Nachricht – alter Mann!“ 

Da dachte der Fischer bei sich: „O Tag der Glückseligkeit, der Dschinn will mich bestimmt belohnen!“ Der aber fuhr fort: „Ich bringe dir die Nachricht, dass du sogleich getötet werden sollst. Wisse, du alter Mann, ich war Salomo, dem Propheten Gottes, ungehorsam. Der befahl mir, ich solle ihm gehorchen; aber ich weigerte mich, und da sperrte er mich in diese Flasche, verschloss sie mit Blei und befahl, mich wegzutragen und ins Wasser zu versenken. 

Zweihundert Jahre blieb ich darin und beschloss, den reich zu machen, der mich befreien würde. Aber niemand kam. Zweihundert weitere Jahre vergingen und dann noch einmal zweihundert Jahre. Da beschloss ich, dem, der mich befreien würde, alle Schätze der Erde zu öffnen; doch auch dann befreite mich keiner. Ich beschloss, meinen Befreier zum Sultan zu machen, selbst sein Diener zu werden und ihm täglich drei Wünsche zu gewähren. Aber auch das half nicht. Nun wurde ich böse und beschloss, den zu töten, der mich befreien würde, ihn aber selbst wählen zu lassen, wie er sterben wolle. Nun alter Mann, sage mir also, wie du sterben willst.“ Der Fischer sprach: „Willst du mich denn töten, weil ich dich aus der Flasche befreit habe, wie du sagst?“ Und als der Dschinn diese Frage bejahte, sprach der Fischer weiter: „Du lügst! Diese Flasche kann nicht einmal deine Hand fassen und würde schon durch deine Füße zersprengt werden. Wie soll sie dich ganz fassen können?“ 

Es blitzte und donnerte und der Dschinn wurde sehr böse. „Wie wagst du es, du unwürdiges Wesen, zu behaupten, ICH würde lügen?! Ich werde es dir zeigen!“ Der Dschinn zog sich wieder zusammen und sank nach und nach in die Flasche, bis er ganz darin verschwunden war. Er schrie aus der Flasche heraus: „Siehst du nun? Bereite dich für den Tod vor!“ Aber der Fischer nahm rasch das Blei und drückte es wieder auf den Flaschenhals. 

„Oh Dschinn! Wähle DU nun, wie du sterben willst!“. Als der Dämon dies hörte merkte er wohl, dass der Fischer ihn überlistet hatte, und er sprach zu ihm: „Guter Fischer, lass mich doch raus, ich habe nur meinen Scherz mit dir getrieben.“ „Ich will nichts Gutes von Dir, du armes Geschöpf Gottes“ antwortete der Fischer, „aber auch nichts Böses.“ Da leistete der Dschinn einen Eid und schwor beim Namen des Erhabenen, dass er dem alten Fischer kein Leid zufügen werde. Der Fischer öffnete die Flasche, wieder stieg Rauch in die Höhe, bis der Dschinn seine fürchterliche Gestalt annahm, die Flasche mit den Füßen zertrat und sie ins Wasser versank. Als der Fischer dies sah, schwante ihm nichts Gutes und er sah seinen Tod schon nahe. Doch fasste er Mut und sprach: „O Dschinn! Du hast einen Eid geschworen, darfst also nicht treulos gegen mich werden, sonst wird es Gott auch gegen dich sein.“ 

Der Dämon lachte und sagte: „Guter Freund, entschuldige, wenn ich dich jetzt verlasse.“ Er flog in den weiten Himmel und seine Stimme wurde immer leiser: „Gott stehe dir bei, guter Fischer. Und vergiss nicht, deinen Fang mitzunehmen!“ Da blickte der Fischer erstaunt um sich und sah den toten Esel, der war lebendig geworden und wieherte vor sich hin. Und der Topf blinkte nun voller Gold und glitzernde Edelsteine. 

Arabisches Märchen

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Handbuch des Kriegers – eine Geschichte von Paulo Coelho

Paolo Coelho - Handbuch des Kriegers - Kurzgeschichte
 

Ein Krieger des Lichts glaubt. Weil er an Wunder glaubt, geschehen auch Wunder. Weil er sich sicher ist, dass seine Gedanken sein Leben verändern können, verändert sich sein Leben. Weil er sicher ist, dass er der Liebe begegnen wird, begegnet ihm diese Liebe auch. Manchmal wird er enttäuscht, manchmal verletzt. Dann hört er Kommentare wie diesen: “Wie naiv du doch bist!” Aber der Krieger weiss, dass es sich lohnt. Für jede Niederlage gibt es zwei Siege. Alle, die glauben, wissen das. Doch auch ein Krieger des Lichts verliert manchmal den Glauben. Es gibt Augenblicke in denen er an gar nichts mehr glauben kann und dann fragt er sein Herz: “Lohnt sich so viel Mühe überhaupt?” Doch sein Herz schweigt und er muss selbst entscheiden. Dann sucht er ein Beispiel und erinnert sich daran, dass Jesus Ähnliches erlitten hat. “Lass diesen Kelch an mir vorüber gehen” hat Jesus gesagt. Auch er verlor den Mut und gab dennoch nicht auf. Der Krieger des Lichts schreitet auch ohne Glauben voran. Er kämpft weiter und am Ende kehrt der Glauben wieder zu ihm zurück. 

 

Paulo Coelho (Bücher von Paolo Coelho auf Amazon: www.amazon.de)

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Der Frosch und der Tausendfüßler – eine Geschichte – Fabel über Fähigkeiten

Der Frosch und der Tausendfüßler - eine Fabel über Fähigkeiten
 

Einst wanderte ein Frosch durch den Wald, da begegnete ihm ein Tausendfüßler. Fasziniert schaute der Frosch ihn an und bestaunte den exakt aufeinander abgestimmten Bewegungsablauf der unzählig vielen Beinchen.

Bewundernd sprach er den Tausendfüßler an: ,,He, Du da! Hör mal, wie machst Du das nur?“
,,Wie mache ich was?“, fragte der Tausendfüßler zurück.
,,Na, all die Beine im richtigen Augenblick in der richtigen Höhe und mit der passenden Schrittlänge zu bewegen ohne dass sie sich berühren und ohne dass Du stolperst?“

Der Tausendfüßler hielt inne und schaute lange zurück auf seine Beine, mal nach links, mal nach rechts. Man sah ihm an, dass er angestrengt nachdachte. Bevor er dem Frosch antworten konnte, wollte er sich noch einmal in Bewegung setzen.
Aber ohje, es funktionierte nicht mehr. Seine Beinchen gerieten völlig durcheinander, traten sich gegenseitig auf die Füße und der Tausendfüßler blieb auf dem Boden liegen. Traurig sagte er: ,,Ich kann es nicht mehr!“

Erst nach einem langen Schlaf, der seinen Kopf wieder frei machte, lief er elegant weiter und verließ sich fortan auf sein Gefühl.

Eine Fabel

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Eine Geschichte eines New Yorker Taxifahrer – Aufmerksamkeit

Eine Geschichte eines New Yorker Taxifahrer
 

Ich wurde zu einer Adresse hinbestellt und wie gewöhnlich hupte ich als ich ankam. Doch kein Fahrgast erschien. Ich hupte erneut. Nichts. Noch einmal. Nichts. Meine Schicht war fast zu Ende, dies sollte meine letzte Fahrt sein. Es wäre leicht gewesen einfach wieder wegzufahren. Ich entschied mich jedoch dagegen, parkte den Wagen und ging zur Haustür. Kaum hatte ich geklopft, hörte ich eine alte gebrechliche Stimme sagen „Bitte, einen Augenblick noch!“ 

Durch die Tür hörte ich, dass offensichtlich etwas über den Hausboden geschleift wurde. 

Es verging eine Weile bis sich endlich die Tür öffnete. Vor mir stand eine kleine alte Dame, bestimmt 90 Jahre alt. Sie trug ein mit Blümchen bedrucktes Kleid und einen dieser Pillbox Hütte mit Schleier, die man früher immer getragen hat. Ihre gesamte Erscheinung sah so aus, als wäre sie aus einem Film der 1940 Jahre entsprungen. In ihrer Hand hielt sie einen kleinen Nylon Koffer. Da die Tür offen war, konnte ich nun auch ein paar Blicke in die Wohnung werfen. Die Wohnung sah aus als hätte hier über Jahre niemand mehr gelebt. Alle Möbel waren mit Tüchern abgedeckt. Die Wände waren völlig leer – keine Uhren hingen dort. Die Wohnung war fast komplett leer – kein Zimmerschmuck, kein Geschirr auf der Spüle, nur hinten der Ecke sah ich etwas. Einen Karton, der wohl mit Fotos und irgendwelchen Glas-Skulpturen bepackt war. 

„Bitte, junger Mann, tragen sie mir meinen Koffer zum Wagen?“ sagte sie. Ich nahm den Koffer und packte ihn in den Kofferraum. Ich ging zurück zur alten Dame um ihr beim Gang zum Auto ein wenig zu helfen. Sie nahm meinen Arm und wir gingen gemeinsam in Richtung Bürgersteig, zum Auto. 

Sie bedankte sich für meine Hilfsbereitschaft. 

„Es sei nicht Rede wert“ antwortete ich ihr, „Ich behandle meine Fahrgäste schlicht genauso, wie ich auch meine Mutter behandeln würde!“ 

„Oh, sie sind wirklich ein vorbildlicher junger Mann.“ erwiderte sie. 

Als die Dame in meinem Taxi platzt genommen hatte gab sie mir die Zieladresse, gefolgt von der Frage, ob wir denn nicht durch die Innenstadt fahren könnten. 

„Nun, das ist aber nicht der kürzeste Weg, eigentlich sogar ein erheblicher Umweg.“, gab ich zu bedenken. 

„Oh, ich habe nichts dagegen „, sagte sie. „Ich bin nicht in Eile. Ich bin auf dem Weg in ein Hospiz.“ 

„Ein Hospiz?“ schoss es mir durch den Kopf. Scheiße, Mann! Dort werden doch sterbenskranke Menschen versorgt und beim Sterben begleitet. Ich schaute in den Rückspiegel, schaute mir die Dame noch einmal an. 

„Ich hinterlasse keine Familie“ fuhr sie mit sanfter Stimme fort. „Der Arzt sagt, ich habe nicht mehr sehr lange.“ 

Ich schaltete das Taxameter aus. „Welchen Weg soll ich nehmen?“ fragte ich. 

Für die nächsten zwei Stunden fuhren wir einfach durch die Stadt. Sie zeigte mir das Hotel, indem sie einst an der Rezeption gearbeitet hatte. Wir fuhren zu den unterschiedlichsten Orten. Sie zeigte das Haus indem sie und ihr verstorbener Mann gelebt hatten als sie noch „ein junges, wildes Paar“ waren. Sie zeigte mir ein modernes neues Möbelhaus, dass früher „ein angesagter Schuppen“ zum Tanzen war. Als junges Mädchen habe sie dort oft das Tanzbein geschwungen. 

An manchen Gebäuden und Straßen bat sie mich besonders langsam zu fahren. Sie sagte dann nichts. Sie schaute dann einfach nur aus dem Fenster und schien mit ihren Gedanken noch einmal auf eine Reise zu gehen. Hinter dem Horizont kamen die ersten Sonnenstrahlen. Waren wir tatsächlich die ganze Nacht durch die Stadt gefahren? 

„Ich bin müde“ sagte die alte Dame plötzlich. „Jetzt können wir zu meinem Ziel fahren“ 

Schweigend fuhren wir zur Adresse, die sie mir am Abend gegeben hatte. Das Hospiz hatte ich mir viel größer vorgestellt. Mit seiner Mini-Einfahrt wirkte es eher wie ein kleines freundliches Ferienhaus. Jedoch stürmte kein kaufwütiger Makler aus dem Gebäude sondern zwei eilende Sanitäter die, kaum hatte ich den Wagen angehalten, die Fahrgasttüre öffneten. Sie schienen sehr besorgt. 
Sie mussten schon sehr lange auf die Dame gewartet haben. 

Und während die alte Dame im Rollstuhl platz nahm, trug ich ihren Koffer zum Eingang des Hospiz. 
„Wie viel bekommen sie von mir für die Fahrt?“ fragte sie, während sie in ihrer Handtasche kramte. 
„Nichts“, sagte ich, 
„Sie müssen doch ihren Lebensunterhalt verdienen«, antwortete sie. 
„Es gibt noch andere Passagiere“ erwiderte ich mit einem Lächeln. 
Und ohne lange drüber nachzudenken, umarmte ich sie. Sie hielt mich ganz fest an sich. 
„Sie haben einer alten Frau auf ihren letzten Meter noch ein klein wenig Freude und Glück geschenkt. Danke!“, sagte sie mit glasigen Augen zu mir. 

Ich drückte ihre Hand, und ging dem trüben Sonnenaufgang entgegen … Hinter mir schloss sich die Tür des Hospiz. Es klang für mich wie der Abschluss eines Lebens. 

Meine nächste Schicht hätte jetzt beginnen sollen, doch ich nahm keine neuen Fahrgäste an. Ich fuhr einfach ziellos durch die Straßen – völlig versunken in meinen Gedanken. Ich wollte weder reden, noch jemanden sehen. Was wäre gewesen, wenn die Frau an einen unfreundlichen und mies gelaunten Fahrer geraten wäre, der nur schnell seine Schicht hätte beenden wollen. Was wäre, wenn ich die Fahrt nicht angenommen hätte. Was wäre, wenn ich nach dem ersten Hupen einfach weggefahren wäre?  

Wenn ich an diese Fahrt zurück denke, glaube ich dass ich noch niemals etwas Wichtigeres im Leben getan habe.  

In unserem hektischen Leben, legen wir besonders viel wert auf die großen, bombastischen Momente. Größer. Schneller. Weiter.  

Dabei sind es doch die kleinen Momente, die kleinen Gesten die im Leben wirklich etwas zählen.  

Für diese kleinen und schönen Momente sollten wir uns wieder Zeit nehmen. Wir sollten wieder Geduld haben – und nicht sofort hupen – dann sehen wir sie auch.  

Verfasser unbekannt

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Immer der andere – eine Geschichte, die mir die Augen öffnete

 
 

Das ist eine kleine Geschichte über vier Kollegen namens JEDER, JEMAND, IRGENDJEMAND und NIEMAND. 

Es ging darum, eine wichtige Arbeit zu erledigen und JEDER war sicher, dass sich JEMAND darum kümmert. IRGENDJEMAND hätte es tun können, aber NIEMAND tat es. 

JEMAND wurde wütend, weil es JEDER´S Arbeit war. JEDER dachte, IRGENDJEMAND könnte es machen, aber NIEMAND wusste, dass JEDER es nicht tun würde.

Schließlich beschuldigte JEDER JEMAND, weil NIEMAND tat, was IRGENDJEMAND hätte tun können. 

Verfasser unbekannt

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Das heimliche Königskind – eine liebe, kurze Geschichte über Veränderung

Kurzgeschichte: das heimliche Königskind

 

Es war einmal ein König. In seiner Stadt herrschte große Armut. Die Menschen in der Stadt waren verbittert und unzufrieden und sie fürchteten ihren Herrscher. 

Eines Tages ließ der König alle Bewohner am Stadtplatz versammeln, um ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen. Gespannt und ängstlich richteten die Menschen ihre Blicke auf den König und waren neugierig auf die wichtige Mitteilung. 

Der König sprach: 
„Ich habe heimlich ein Königskind unter eure Kinder gebracht. Behandelt es gut. Sollte ich erfahren, dass meinem Kind Schlechtes widerfährt, werde ich den Schuldigen zur Rechenschaft ziehen!“ 

Dann kehrte der König auf sein Schloss zurück. Die Stadtbewohner fürchteten die Strafe, weil niemand wusste, welches das Königskind war. Deshalb begannen die Menschen, alle Kinder in der Stadt so zu behandeln, als wäre jedes einzelne das Königskind. 

Es vergingen viele Jahre. Die Kinder wurden zu Erwachsenen und bekamen selber Kinder. Der mittlerweile alte König beobachtete mit Genugtuung die Entwicklung in seiner Stadt. Aus der früheren armen und schmutzigen Stadt wurde eine prachtvolle, weit über die Landesgrenzen bekannte Stadt. Es gab Krankenhäuser, Schulen, eine große Bibliothek … 

Die Bewohner waren zufrieden und glücklich. 

Und warum? 
Weil alle Bewohner die Kinder in der Stadt mit viel Liebe und gut erzogen haben. Da niemand wusste, welches Kind das Königskind war, wurde jedes in der Stadt so behandelt, als wäre es vom König.  

 

 

Autor unbekannt 

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Freundlich und Unfreundlichkeit: Wie du in den Wald hinein rufst – diese Geschichte sagt viel aus

Kurzgeschichte: Freundlichkeit und Unfreundlichkeit

 

Vor den Toren der Stadt saß einmal ein alter Mann. Jeder, der in die Stadt wollte, kam an ihm vorbei. Ein Fremder hielt an und fragte den Alten: „Sag, wie sind die Menschen hier in der Stadt?“  

„Wie waren sie denn dort, wo Ihr zuletzt gewesen seid?“, fragte der Alte zurück. 
„Wunderbar. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Sie waren freundlich, großzügig und stets hilfsbereit.“ 
„So etwa werden sie auch hier sein.“ 
Dann kam ein anderer Fremder zu dem alten Mann. Auch er fragte: „Sag mir doch Alter, wie sind die Menschen hier in der Stadt?“ 

„Wie waren sie denn dort, wo Ihr zuletzt gewesen seid?“, lautete die Gegenfrage. 

„Schrecklich. Sie waren gemein, unfreundlich, keiner half dem anderen.“ 
„So, fürchte ich, werden sie auch hier sein.“  

 

Verfasser unbekannt 

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Eine kurze Geschichte – Fabel: über Krieg und Frieden

Kurze Fabel über Krieg und Frieden
 

Die Maus begann zu erzählen: „Jetzt, wo wir alle Brüder und Schwestern sind, soll es keinen Krieg mehr geben, keine Gewalt und keine Habgier. Niemand soll mehr Hunger leiden, niemand darf mehr an der Dürre sterben. Alle sollen genug zum Leben haben, und was einer besitzt, soll er mit allen anderen teilen. Jetzt sind wir soweit,“ erklärte die Maus, „dass wir alle Lebewesen auf dieser Erde gleich behandeln können. Stell Dir vor, alle werden zufrieden sein und niemand tut mehr etwas Böses!“ Die Maus war ganz begeistert. „Überall wird Friede herrschen!“ 

Die Katze, die der Maus aufmerksam zugehört hatte, war sichtlich gerührt. Sie überlegte einen Augenblick, schaute der Maus tief in die Augen und nickte ein-, oder zweimal. Dann verschlang sie die Maus mit Haut und Haaren. „Wo sie recht hat, hat sie recht.“ sagte die Katze zustimmend. 

 

Verfasser unbekannt 

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Zwei Ziegen – eine Geschichte – Fabel – über List und Streit

Zwei Ziegen - eine Kurzgeschichte zum Nachdenken
 

Zwei Ziegen trafen sich auf einer schmalen Brücke, die über einen tiefen Fluss führte. Die eine wollte auf diese Seite, die andere wollte auf die andere Seite des Flusses. 

„Geh mir aus dem Weg!“ meckerte die eine. 

„Du bist gut!“ meckerte die andere. „Geh du doch zurück und lass mich zuerst hinüber. Ich war auch als erste auf der Brücke.“ 

„Was fällt dir ein?“ antwortete die erste. „Ich bin viel älter als du und soll zurückgehen? Sei etwas höflicher! Du bist jünger, du musst nachgeben!“ 

Aber beide waren hartnäckig. Keine wollte zurückgehen, um die andere vorzulassen. Erst haben sie geredet, dann geschrien und schließlich geschimpft. Als das alles nichts nützte, fingen sie miteinander zu kämpfen an. Sie hielten ihren Kopf mit den Hörnern nach vorn und rannten zornig gegeneinander los. Mitten auf der Brücke prallten sie heftig zusammen. Durch den Stoß verloren beide das Gleichgewicht. Sie stürzten zusammen von der schmalen Brücke in den tiefen Fluß, und nur mit Mühe konnten sie sich an das Ufer retten. 

Ludwig Grimm (1790-1863)

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