Gedichte

Lass mich versinken - ein Gedicht von Adele Schopenhauer

Adele Schopenhauer | Träume | Leben | Seele

Lass mich versinken
Klar wie der Himmel
Ist Deine Seele,
Rein wie der Aether
Ist Dein Gemüth!

Reich wie die Erde
Ist meine Liebe,
Tausendgestaltig
Tritt sie ans Licht.

Töne und Bilder,
Innere Welten
Schafft Dir Dein Dichter,
Liebchen, zum Schmuck.

Blickt er ins Herz Dir,
Holt er die Schätze
Alle vervielfacht
Wieder herauf.

Laß mich versinken
In Deiner Augen,
In Deiner Wunder
Lieblichen Welt.

Wie Erd’ und Himmel
Düfte vereinen,
Eint Lieb’ und Schönheit
Leben in uns! 

Adele Schopenhauer 

Adele Schopenhauer | Träume | Leben | Seele Read More »

Der Seufzer - ein Gedicht von Christian Morgenstern

Christian Morgenstern | Der Seufzer | Gedicht | Winter

Der Seufzer Ein Seufzer lief Schlittschuh auf nächtlichem Eis und träumte von Liebe und Freude. Es war an dem Stadtwall, und schneeweiß glänzten die Stadtwallgebäude. Der Seufzer dacht an ein Maidelein und blieb erglühend stehen. Da schmolz die Eisbahn unter ihm ein – und er sank – und ward nimmer gesehen. Christian Morgenstern 

Christian Morgenstern | Der Seufzer | Gedicht | Winter Read More »

Am Strande - ein Gedicht von Rainer Maria Rilke

Rainer Maria Rilke | Strand | Flut | Land | Sand | Nachtwind

Am Strande
Vorüber die Flut.
Noch braust es fern.
Wild Wasser und oben
Stern an Stern.

Wer sah es wohl,
O selig Land,
Wie dich die Welle
Überwand.

Noch braust es fern.
Der Nachtwind bringt
Erinnerung und eine Welle
Verlief im Sand. 

Rainer Maria Rilke 

Rainer Maria Rilke | Strand | Flut | Land | Sand | Nachtwind Read More »

Rainer Maria Rilke - Der Gefangene - Gedicht

Rainer Maria Rilke | Der Gefangene | Himmel | Wind

Der Gefangene 
Denk dir, das was jetzt Himmel ist und Wind,
Luft deinem Mund und deinem Auge Helle,
das würde Stein bis um die kleine Stelle
an der dein Herz und deine Hände sind.

Und was jetzt in dir morgen heißt und dann
und: späterhin und nächstes Jahr und weiter –
das würde wund in dir und voller Eiter
und schwäre nur und bräche nicht mehr an.

Und das was war, das wäre irre und
raste in dir herum, den lieben Mund
der niemals lachte, schäumend von Gelächter.

Und das was Gott war, wäre nur dein Wächter
und stopfte boshaft in das letzte Loch
ein schmutziges Auge. Und du lebtest doch. 

Rainer Maria Rilke 

Rainer Maria Rilke | Der Gefangene | Himmel | Wind Read More »

Zwischenmenschliche Beziehung - Erich Fried - Gedicht

Erich Fried | Zwischenmenschliche Beziehung | Gedicht

Zwischenmenschliche Beziehung
Weil es
menschliche Beziehungen
gab
musste es
Menschen geben

Nun gibt es
zwischenmenschliche
Beziehungen
Die lassen
auf das Dasein von Zwischenmenschen schließen

Es muss aber auch
Zwischenunmenschen geben
die dafür sorgen
dass die zwischenmenschlichen Beziehungen
so unmenschlich sind. 

Erich Fried 

Erich Fried | Zwischenmenschliche Beziehung | Gedicht Read More »

Heinz Erhardt - Gedicht - Zitronen

Heinz Erhardt | Zitronen | lustiges Gedicht

Warum die Zitronen sauer wurden
Ich muss das wirklich mal betonen:
Ganz früher waren die Zitronen
(ich weiß nur nicht genau mehr, wann dies
gewesen ist) so süß wie Kandis.

Bis sie einst sprachen: „Wir Zitronen,
wir wollen groß sein wie Melonen!
Auch finden wir das Gelb abscheulich,
wir wollen rot sein oder bläulich!“

Gott hörte oben die Beschwerden
und sagte: „Daraus kann nichts werden!
Ihr müsst so bleiben! Ich bedauer!“
Da wurden die Zitronen sauer . . . 

Heinz Erhardt 

Heinz Erhardt | Zitronen | lustiges Gedicht Read More »

Nach oben scrollen
Schlüsseldienst in st gallen. Genetik : manche meerschweinchen haben einfach bessere genetische voraussetzungen für ein langes leben. Fade zone barbershop düsseldorf | premium herrenfriseur & barbier.